Meditation bedeutet: Voll und ganz im Jetzt sein.

Die Gegenwart erleben und im Idealfall zu genießen.

Sonst nichts.

„Das ist alles?!“ wirst du jetzt vielleicht sagen. „Das ist ja ganz banal!“

Ist es auch.

Im Grunde ist es ganz einfach.

Ich kehre den Blick nach Innen und beobachte mich selbst:

  • Wie fühle ich mich?
  • Was spüre ich in meinem Körper?
  • Was denke ich gerade?
  • Was nehme ich im Außen wahr?

Für einen Moment werde ich mir ganz bewusst, was in mir und um mich herum vor sich geht.

Das nennen wir „Gegenwart“ – oder gegenwärtig sein.

Autopilot

Aber die Umsetzung ist für viele Menschen sehr schwer, weil die meisten auf den Autopiloten des Multitaskings geschaltet haben. Und der lenkt uns genau in die andere Richtung. An alles gleichzeitig denken, innerlich schon bei der nächsten Aufgabe sein und immer schneller immer mehr tun.

Und alles was um uns und in uns geschieht, bewerten und einsortieren. Deshalb bekommen wir nur halb mit, was vor sich geht – ein bisschen so, als wären wir Schlafwandler im eigenen Leben.

Wir sind dann NICHT in der Gegenwart.

Durch eine tägliche Meditationspraxis habe ich gelernt, dass ich beim Joggen nicht schon an meine Todo-Liste im Büro denke und an den Artikel, der noch nicht fertig ist. Ich werde achtsamer und spüre den weichen Waldboden unter meinen Füßen, atme die frische Waldluft und sehe das Grün der Bäume.

Wie funktioniert Achtsamkeitsmeditation?

Grundsätzlich:

Konzentriere dich während der Meditation auf deinen Atem. Nicht weil er etwas Besonderes ist, sondern weil wir den Atem immer spüren können und somit können wir ihn als Anker zum gegenwärtigen Moment benutzen. Während der gesamten Meditation können immer wieder Gedanken aufkommen. Und  wo immer dein Geist hinwandert, durch den Atem kannst du immer wieder in die Gegenwart kommen.

Anleitung für eine Meditation zur Gegenwärtigkeit

Setze dich bequem hin.

Es ist nicht wichtig, eine besondere Haltung einzunehmen. Ich empfehle, einfach in eine würdevolle, klare und zugleich bequeme Haltung zu finden.

Beachte deine Beine.

Wenn du auf einem Stuhl sitzt, stelle die Fußsohlen parallel auf dem Boden ab.

Dann richte deinen Oberkörper etwas auf.

Nicht verkrampfen oder anspannen. Einfach etwas gerader als sonst.  Die natürliche Krümmung der Wirbelsäule sollte beibehalten werden.

Die Arme.

Am besten ist es, wenn du deine Handflächen auf deinen Beinen ablegst. So, dass es sich locker und offen anfühlen.

Deine Augen.

Lass deinen Blick sanft „nach unten fallen“. Wenn du magst, schließe deine Augen. Oder lass sie sanft geöffnet ungefähr 1,5 Meter auf einen Punkt am Boden gerichtet.

Fühle deinen Atem.

Bringe nun deine Aufmerksamkeit auf das Fühlen der Atmung.

Kannst du die Luft wahrnehmen, die durch die Nase oder den Mund einströmt?  Oder die leichten Bewegungen von Bauch oder Brust?

Bemerke, wenn deine Gedanken von der Atmung wegwandern.

Irgendwann wird deine Aufmerksamkeit den Atem verlassen und durch deine Gedanken an andere Orte wandern. Sei nicht beunruhigt. Wenn du bemerkst, dass deine Gedanken wandern, richte deine Aufmerksamkeit einfach wieder zurück auf den Atem.

Du kannst deine Gedanken sehr wahrscheinlich ständig wandern sehen – das ist auch normal. Anstatt mit den Gedanken zu kämpfen, übe dich darin, sie zu beobachten, ohne zu reagieren. Bleibe einfach gegenwärtig und beobachte. Komme dann immer wieder zum Atem zurück. Ohne zu urteilen oder zu werten.

Das ist schon gar nicht so einfach, da wir im Alltag ständig beurteilen.

Die Meditation wird dir hier eine ganz neue innere Türe öffnen.

Während der Meditation kann dir folgende Übung helfen.

Frage dich immer wieder mal:

 

Was fühlst, denkst oder tust du in diesem Augenblick? Beginne jeden Satz mit „Jetzt“: Jetzt denke ich…, Jetzt fühle ich…, jetzt tue ich…

 

Die Meditation beenden.

Zum Schluss nehme dir einen Moment Zeit und komme bewusst wieder an in den Raum um dich herum. Beachte alle Geräusche in deiner Umgebung. Wie fühlt sich dein  Körper gerade an? Beobachte deine Gedanken und Emotionen.

Hier noch ein Video dazu:

 

Tiefe Erkenntnisse zu diesem Thema (Meditation und Gegenwärtigkeit) hat Eckhart Tolle veröffentlicht. Manchmal etwas komplex, aber sehr erkenntnisreich!

Möchtest du dir ein eigenes Meditationsritual aufbauen, dann komme zu GedankenGold.

Hier bekommst du täglich eine neue, geführte Meditation.

 

  • >